Fridays for Future. Eine tolle Sache, wirklich.

Ich bin stolz in einer Zeit zu leben, in der sich Kinder, Jugendliche und Erwachsene Woche für Woche aufmachen, um aktiv für unsere Umwelt einzutreten. Auch das Greta Thunberg ihr Anliegen so aktiv voran bringt und sich sogar mit Staatsmännern anlegt – beeindruckend! Ich bin selber Vater von zwei Kids und die Tatsache, dass Greta  und ihr Movement beiden nicht fremd sind, stimmt mich zufrieden.

Volvo Blog V60 Xc60 Xc90 R-Design Polestar

Am letzten Freitag – am 20.09.2019 – habe ich dann Fotos der wohl bisher größten Kundgebungen der Friday for Future – Anhänger bzw. Aktivisten – z.B. aus Köln – gesehen. Diese wurden gemacht von jemandem, der selber in seiner Freizeit aktiv Motorrad fährt und ein Auto der gehobenen Mittelklasse fährt. So nehme ich es jedenfalls an. Warum das wichtig ist? Weil diese Person ein Foto veröffentlichte, auf dem einem Jaguar F-Pace ein „Klimasünder“-Sticker auf die Heckscheibe geklebt oder gelegt wurde. Das fand derjenige, der die Fotos bei Facebook veröffentlichte, sehr lustig und kommentierte sein eigene Bild mit einem lachenden Smiley.

Ok! Klimasünder! Die SUVs sind schuld. Ich kann nicht für den Jaguar sprechen und ich weiß natürlich, dass es viele ältere Fahrzeuge da draußen gibt, deren Motoren nicht einmal eine Euro 5 – Plakette haben, aber große Autos – speziell moderne SUVs – zum Klimakiller zu küren, ist absolut lächerlich und komplett falsch gedacht. Aus meiner Sicht!

Wieso? Ein Beispiel: Aktuelle Modelle von Volvo z.B. fahren alle mit 4-Zylinder-Motoren durch die Gegend, erfüllen alle die aktuell strengste Abgasnorm, nämlich Euro 6d-TEMP, werden ab dem nächsten Modelljahr zudem auch noch auf maximal 180 km/h Höchstgeschwindigkeit gedrosselt. Das alles führt zu extrem niedrigen Verbräuchen und – wie gesagt – verhältnismäßig sauberen Abgasen.

Ich spreche für Volvo, da ich seit 10 Jahren Volvofahrer bin und dies hier das Volvo Blog ist. Klar, oder? Aber ich denke einfach, dass auch Mercedes Benz, Audi, Land Rover, Volkswagen oder Opel daran arbeiten, Verbräuche zu senken und Abgase so sauber zu machen, wie möglich. Auch, wenn zwei oder drei dieser Marken die ganze Scheiße hier erst haben hochkochen lassen – mit ihren manipulierten Abgaswerten etc. Dennoch. Ich glaube an das Gute und akzeptiere nicht, dass aktuelle Fahrzeuge – besonders von Volvo – pauschal schlecht gemacht und als Klimakiller deklariert werden.

Besonders nicht von Öko-Fans, die zwar laut brüllen und anderen die Schuld für alles geben – aber in ihrer Freizeit im klassischen VW Bulli oder dem alten Passat Kombi von vor 20 Jahren von Protest zu Protest tingeln. So zumindest stelle ich mir einige der Herrschaften vor und so wurden die „Ökos“ früher auch gerne mal dargestellt. Vielleicht hat sich das auch alles geändert. Im Grunde ist mir das auch alles egal, aber eben nur, wenn man mich auch in Ruhe lässt. Aber zurück zum Klimakiller SUV:

Ein Beispiel?

Ich bin heute 260 Kilometer von der Nordseeküste in den Niederlanden nach Krefeld gefahren. 90% Niederlande und nur maximal 10% Deutschland – da wir recht nah an der Grenze leben. In den Niederlanden muss man mit hohen Busgeldern rechnen, wenn die Höchstgeschwindigkeit von 120 km/h bzw. 130 hm/h überschreitet. 10 km/h zuviel bedeutet schon 50+ Euro. Fragt mich, ich habe es erlebt und habe darum auch angefangen, den Tempomaten maximal 5 km/h schneller einzustellen, als erlaubt. Somit kann ich gerade noch andere überholen, bin aus der Gefahrenzone wenn es ums Geblitzwerden geht.

Mein etwa 2,1 Tonnen schwerer Volvo XC90 D5, Modelljahr 2019, Polestar optimiert, voll besetzt mit 4 Personen, einem Hund und etwas Gepäck, verbrauchte auf der Strecke 7,9 Liter Diesel. Auf dem Hinweg waren es 8,2 Liter Diesel, da wir bei mehrere Staus dabei sein durften und nicht entspannt durchfahren konnten. Mehr als 9 Liter hat mein Volvo XC90 bis jetzt noch nicht verbraucht, wenn ich ihn normal fahre – also nicht mit 160 km/h und mehr, kein Dauerfeuer, selten linke Spur … etc. Denn auch das kann der Wagen easy, obwohl ich denke, dass er dafür nicht gemacht ist. Das können die „Konkurrenten“ aus Stuttgart, Ingolstadt oder München vielleicht sogar besser.

Ich reise also gerne in meinem Volvo, lege auch schon einmal eine schnelle Passage ein, mit der richtigen Musik passiert so etwas schon einmal. Aber ich fahre normal, brettere nicht durch die Gegend und ich fahre seltenst mit meinem Volvo XC90 in Großstädte. Und wenn, packe ich ihn direkt in eines der Parkhäuser auf meiner Route und erledige den Rest zu Fuss. Denn wenn ich höre, von Mitgliedern meiner XC90 Facebook-Gruppe, dass sie in Großstädten von militanten Öko-Fahrradfahrern als Klimasünder beschimpft werden, während der Fahrt, habe ich auf Großstädte echt keine Lust mehr. Denn das geht echt zu weit.

Wenn ich mir vorstelle, dass man mir an mein Auto solch einen albern Sticker klebt oder – was ich noch mehr fürchte – den Wagen beschädigt oder mir als seinem Besitzer anders eins auswischen möchte, weil ich ja so böse und zugleich so dumm bin, dieses Auto zu fahren – es also verdient habe, dann dreht sich mir der Magen um, denn mit friedlichem Protest hat so etwas ja nichts mehr zu tun, wenn man das Eigentum eines Menschen beschädigt oder ihm – und seiner Familie – durch sinnlose Aktionen Angst machen will – oder macht.

Wieso wir ein solches Auto fahren und was wir für die Umwelt tun?

Auch zu meinem eigenen Verhalten in Sachen Klima möchte ich kurz Stellung beziehen: Ich bin früher viel geflogen, habe mir in der Welt das angesehen, was ich für wichtig hielt, war einige Male an schönen Stränden und sehr oft in New York. Das wissen einige von euch ja auch. Mit der Geburt meines Sohnes im Jahr 2005 änderte sich das aber abrupt. Mit der Familie bin ich dann noch ein paar Mal in ein Flugzeug gestiegen – was von Jahr zu Jahr aber uninteressanter wurde.

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Darüber hinaus haben wir den Euro 5 XC90 aus dem Jahr 2013 abgegeben und den Mini Countryman S meiner Frau ebenfalls. Dafür kam der XC90. Wir beiden haben darüber hinaus auch sehr gute Fahrräder und nutzen diese in unserem kleinen Ort vor – und auch in Krefeld selbst regelmäßig. Darüber hinaus haben wir, wie ihr auch wisst, wenn ihr meine anderen Seiten lest, ein kleines Häuschen am Meer, wo wir seit anderthalb Jahren Urlaub machen und Zeit verbringen. Mein recht aktueller XC90 ist exakt das Auto, welches wir als vierköpfige Familie mit Hund und gelegentlichen Fahrten ans Meer brauchen, das wir uns selber zusammengestellt haben.

Wir lieben Volvo und der XC90 ist unser Auto für genau das. Ein sparsames Reisemobil, das weder zum Rasen noch zum Klima killen einlädt.

Und die schweren Unfälle mit SUVs in letzter Zeit?

Ach so. Ich habe noch etwas vergessen. Ich kann nämlich auch nachvollziehen, dass große Autos die Innenstädte voller erscheinen lassen. Aber wohl nur weil sie höher sind als normale Fahrzeuge. Ein Audi A4 z.B. ist nicht viel kürzer als ein großer Q5, z.B. Er wirkt nur nicht so bedrohlich. Und alles was bedrohlich wirkt kann man easy mal als negativ abstempeln. Und der schlimme Unfall vor Kurzem wäre trotzdem ein schlimmer Unfall geblieben, hätte der Fahrer seinen epileptischen Anfall in einem Audi A4 oder einem Golf erlitten. Denn auch ein Automobil dieser Größe wird zur Waffe, wenn es unkontrolliert auf Passanten trifft.